Zubereitung und Konservierung
Frisch schmecken Früchte nicht nur am besten, sie haben auch die höchsten Vitamingehalte. Nur wirklich reife Früchte entwickeln ihr ganzes köstliches Aroma. So wertvoll die knackigen Äpfel und Birnen für die gesunde Ernährung sind, so empfindlich auf falsche Lagerung und Zubereitung sind sie.
- Früchte richtig zubereiten
Äpfel und Birnen nicht schälen: In und unter der Schale steckt nicht nur der meiste Geschmack, sondern dort befinden sich auch viele Mineralstoffe und Vitamine. Um den Eigengeschmack der Früchte zu unterstreichen, die Früchte beim Verarbeiten nicht mit (raffiniertem) Kristallzucker, sondern mit Birnendicksaft oder Honig süssen. Diese binden die Fruchtsäure. - Früchte richtig lagern
Obst und Früchte lichtgeschützt und kühl (Kühlschrank) aufbewahren; Äpfel sollten nicht mit anderen Früchten zusammen gelagert werden. Reife Äpfel sondern ein Reifegas (Etylen) ab, das anderes Obst und vor allem auch Gemüse schneller altern läßt. Daher sollten Sie die Äpfel stets alleine lagern. - Früchte richtig konservieren
Nur reife und saubere Früchte konservieren. Faule und von Schimmel befallene Früchte haben bei der Konservierung nichts verloren. Sauberes und genaues Arbeiten führt zum gewünschten Erfolg.
Hier einige hilfreiche Zubereitungs-Tipps, die den Eigengeschmack unterstreichen:
- Backen
Äpfel und Birnen eignen sich bestens für Aufläufe, Gratins und Gebäcke. Sie verlieren dabei teilweise ihre ausgeprägte Säure. - Dämpfen
Dabei entwickeln die Früchte ihr volles Aroma. Wenig Flüssigkeit oder Butter zugeben und in einem Kochtopf mit gut schliessendem Deckel auf kleinem Feuer dämpfen. Aufpassen, dass sie nicht zerkochen (ausser bei Mus). - Marinieren
Durch Einlegen in eine Beize aus wenig Flüssigkeit und Gewürzen werden die Früchte würziger, zarter und zum Teil auch haltbarer. - Süssen
Früchte nicht mit (raffiniertem) Kristallzucker, sondern mit Birnendicksaft (hell) oder Honig süssen, da diese die Fruchtsäure an sich binden.
Gefässe und Geräte sollten fruchtsäurebeständig sein (Glas, Email, Keramik oder Chromnickelstahl). Plastik eignet sich wenig, Gefässe aus Aluminium, Eisen und Kupfer gar nicht.
Früchte einmachen - leicht gemacht
Saisongerechtes Einkaufen und Konservieren bringt viele Vorteile – besonders für jene, die gerne kochen und backen, lange Einkaufswege haben oder von günstigen Saisonangeboten profitieren wollen.
- Dörren
Am einfachsten im Backofen oder im elektrischen Dörrapparat. Überreife Früchte ergeben das beste Dörrgut. Früchte enthalten bis zu 95 % Wasser, das beim Dörren bis auf unter 15% verdunstet. Trotzdem bleiben praktisch alle Nähr- und Mineralstoffe erhalten, dazu wichtige Ballaststoffe und Eisen. Nur das Vitamin C geht dabei fast vollständig verloren. Optimale Dörrtemperatur: Kernobst 65°C, (Steinobst 70°C, Beeren 50°C). - Sterilisieren
Bei grossen Mengen die schnellste und einfachste Methode. Früchte brauchen nur einmal sterilisiert zu werden, da die Fruchtsäure das Wachstum von Mikroorganismen verhindert. Nur Früchte mit reifem, aber noch festem Fruchtfleisch verwenden; sie dürfen nicht angefault sein. Gläser, die zum Sterilisieren verwendet werden, müssen einwandfrei schliessen. - Heisseinfüllen
Sehr praktisch für Mus, Püree und Konfitüre. Das Konservieren geschieht durch Sieden und sofortiges Einfüllen in sterile Gläser. In Vakuumgläsern mit Twist-off-Verschluss bleibt heiss eingefüllte Konfitüre ganz ohne Zucker lange und sicher haltbar, wenn die Gläser sofort nach dem Verschliessen auf den Kopf gestellt werden. - Tiefkühlen
Ohne Zucker tiefgekühlte Früchte sind weniger lange lagerfähig als solche mit Zucker. Steinobst, das ohne Zucker tiefgekühlt wurde, wird nach dem Auftauen rasch braun und sollte deshalb lediglich zum Kochen und Backen verwendet werden. Das Tiefkühlen von Kernobst lohnt sich nur bedingt. Will man sie nicht heiss abfüllen, können Äpfel und Birnen dagegen in Form von Mus oder Kompott tiefgekühlt werden.